WinTouch Test: TrekStor SurfTab wintron 10.1

Günstige Tablets gibt es mittlerweile wie Sand am Meer, doch wirklich gut sind leider nicht viele. Trekstor wagt mit dem SurfTab wintron 10.1 einen Versuch, in dem hart umkämpften Markt, schließlich ist es auch als Volkstablet bekannt.

Verarbeitung und Design

 

Das Gehäuse des wintron 10.1 ist komplett aus Kunststoff gefertigt, allerdings macht dieses einen wertigen Eindruck. Unterstützt wird dies durch die matte und rutschfeste Rückseite. Das Design ist sehr schlicht und kantig. Dies ist jedoch nicht schlecht, da das Tablet mit 9 mm Dicke angenehm zum Halten ist. Das Gewicht ist durchschnittlich und angemessen. Lediglich die Rückseite scheint nicht ideal zu sein. In der Mitte lässt sich die “Platte” leicht eindrücken. Vermutlich liegt die Rückseite lose auf den Komponenten, die sich dort unter befinden. Insgesamt kann die Verarbeitung aber als solide bezeichnet werden, da es keine größeren Makel gibt und der Preis des Tablets mit 199 Euro auch sehr gering ist.

Kameras, Mikrofon und Sound

Bei günstigen Geräten wird oft an den Kameras gespart, deren Sinnhaftigkeit gerade bei Tablets oft kritisiert wird. Auch das Trekstor Tablet macht hier keine Ausnahme. Die Kameras sind eine nette Ergänzung der technischen Daten. Auf der Vorderseite ist es eine 2 Megapixel Kamera und auf der Rückseite sind es 5 Megapixel. Die Qualität der Kameras ist, wie auf den Bildern weiter unten zu sehen, nicht gerade berauschend.

Auf der Rückseite befinden sich die Stereo Lautsprecher des Tablets. Die Position mag zwar nicht optimal sein, jedoch fällt dies meist nicht so sehr auf. Die Qualität ist auf jeden Fall als ordentlich zu bezeichnen und die maximale Lautstärke ist wirklich laut, auch wenn die Qualität mit steigender Lautstärke natürlich sinkt. Alles in allem aber gute Stereo-Lautsprecher.

Zum Schluss noch einige Beispielbilder der beiden Kameras (Rück- und Frontkamera im Wechsel):

Display

Trekstor wintron 10.1 (2)

Beim Trekstor wintron 10.1 handelt es sich um ein klassisches 10,1 Zoll Tablet. Das Display hat eine Auflösung von 1280 x 800 Pixel, was einem Bildformat von 16:10 entspricht. Den Unterschied zum mittlerweile normalen 16:9 Format kann man gut erkennen. Gerade für das produktive Arbeiten mit Office oder anderen Programmen ist der zusätzliche Inhalt in der Höhe toll. Die geringe Auflösung ist in Anbetracht des Preises völlig normal und fällt meist auch nicht so negativ auf.

Die Qualität des Displays ist als gut zu bezeichnen. Zwar ist die Auflösung relativ gering, dafür ist die Farbwiedergabe gut und die Helligkeit ist ebenfalls ausreichend. Hier haben wir schon deutlich schlechtere Displays gesehen. Trekstor hat hier also einen guten Kompromiss gefunden.

Konnektivität

Auch auf der Anschlussseite hat das Trekstor eine gute Ausstattung vorzuzeigen. Neben dem obligatorischen WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 4.0 bietet das Tablet einen micro-HDMI Anschluss sowie einen vollwertigen USB 2.0 Anschluss und einen micro-USB Anschluss. Gerade der vollwertige USB Anschluss ist sehr wichtig, da sich so zum Beispiel USB-Sticks ohne Probleme verwenden lassen. Ein NFC Chip ist nicht vorhanden, allerdings ist der Nutzen ohnehin fraglich. Bis auf einige kleine Spielereien lässt sich in Deutschland damit noch nicht viel anstellen.

Zudem gibt es noch einen micro-SD Kartenslot, mit dem sich der interne 32GB große Speicher bei Bedarf erweitern lässt. Für einen Aufpreis von 50 Euro gibt es das Trekstor wintron 10.1 auch mit einem 3G Modem. Der passende SIM-Schacht befindet sich neben dem der SD-Karte.

Das WLAN Signal war stets stark und die Verbindung zu keiner Zeit abgebrochen. Zu der Leistung des 3G Modems können wir leider nichts sagen, da unser Testgerät nicht darüber verfügte.

Performance, Akkulaufzeit und Betrieb

Die günstigen Preise und der Schwung an neuen Tablets kam nicht vom Himmel. Vor allem durch die neuen Intel Atom Prozessoren wurde der Markt noch einmal ordentlich aufgemischt. Im Trekstor Tablet steckt ein Z3735F mit vier Kernen, die jeweils mit 1,33 GHz takten. Per Boost sind bis zu 1,8 GHz möglich. Das hört sich natürlich nach sehr viel Leistung an, auch wenn diese natürlich nicht so hoch ist, wie man es von Intels Core-i Modellen kennt. Gepaart mit meistens ausreichenden 2 GB Arbeitsspeicher meistert das Tablet die meisten Aufgaben aber ohne Probleme. Auch die Hitzeentwicklung hält sich in Grenzen. Nur bei dauerhafter Belastung ist eine Erwärmung der Rückseite überhaupt zu bemerken. Der 32 GB große Speicher reicht für die meisten Anwender sicherlich aus, sobald man aber viele Videos und Musik auf dem Gerät speichert, wird der Speicher schnell knapp.

Die Rechenleistung ist wirklich gut, lediglich die Leistung des Grafikchips ist schwach. Wer damit rechnet, Spiele spielen zu können, der ist hier an der falschen Stelle. Nur einfache Spiele aus dem Windows Store sind problemlos spielbar.

Zum Arbeiten ist das Trekstor wintron 10.1 somit bestens geeignet… wenn es eine optionale Tastatur gibt. Diese gibt es – oder sollte es besser gesagt geben. Sie hört auf den Namen Trekstor W10a und wurde uns leider nicht zur Verfügung gestellt, da es sie noch nicht gab. Sie sollte Mitte November verfügbar sein, doch die Liefertermine wurde immer weiter nach hinten verschoben, sodass diese leider nicht in den Test mit eingebunden werden kann. Einen kurzen Blick konnten wir aber doch darauf werfen. Für ca. 50 Euro bekommt man eine Tastaturhülle, die der des Lumia 2520 stark ähnelt. Das Tablet kann wie in einen Umschlag eingepackt werden. Anders als bei der Lumia Hülle gibt es aber keinen zusätzlichen Akku oder USB-Anschlüsse. Die Tastatur machte aber einen recht guten Eindruck, auch wenn wir schon bessere Exemplare gesehen haben.

[aartikel]B00NY61TJS:right[/aartikel]Zusammen mit der Tastatur landet man also bei 250 Euro respektive 300 Euro mit 3G Modem. Dies ist für das gebotene Tablet ein hervorragender Preis, denn das Tablet macht einen guten Eindruck und man kann damit wirklich arbeiten. Dem Tablet liegt übrigens auch eine einjährige Office 365 Mitgliedschaft sowie ein Bild+ Abonnement für 3 Monate bei. Somit kann man Windows 8.1 wirklich ausnutzen und richtig ausprobieren.

Die Akkulaufzeit von richtigen Windows Tablets ist oftmals geringer als die der RT-Versionen. Auch das Trekstor wintron 10.1 kommt nicht ganz an die Werte von Surface 2 oder Lumia 2520 heran. Bei dem obligatorischen Video-Test mit maximaler Helligkeit kommt das Tablet auf stolze 6 Stunden und 10 Minuten. Dies ist ein wirklich toller Wert für solch ein Tablet. Auch bei normalem Gebrauch liegt die Akkulaufzeit stest über 5 Stunden und dies ist wirklich gut. Bei geringerer Helligkeit sind 8-9 Stunden durchaus realistisch.

Fazit

Trekstor hatte schon günstige Android-Tablets im Sortiment und dadurch konnte man sicherlich einiges an Erfahrung sammeln und diese in dem ersten Windows 8.1 Tablet unterbringen. Das wintron 10.1 leistet sich keine Aussetzer und die gebotene Ausstattung weiß zu überzeugen. Mit der optionalen Tastatur eignet es sich zudem hervorragend zum Schreiben von Texten und man kann seinen heimischen Rechner auch mal ausgeschaltet lassen. Das Trekstor SurfTab wintron 10.1 hat den Namen des Volkstablets wirklich verdient.

Abschließend findet ihr noch eine Pro- und Contraliste und die Gesamtwertung des wintron 10.1:

Pro:WinTouchAward_wintron101

  • solides Display
  • gute Akkulaufzeit
  • solide Verarbeitung
  • vollwertiger USB-Anschluss
  • optionale Tastatur günstig
  • microSD-Kartenslot
  • 3G-Modem mit geringem Aufpreis
  • gute Lautsprecher
  • microHDMI-Anschluss
  • günstiger Preis

Contra:

  • schlechte Kameras

Interessierte können das TrekStor SurfTab wintron 10.1 bei Amazon aktuell für 199 Euro (mit 3G Modul für 249 Euro) erstehen.

9 Responses

  1. Tobias sagt:

    Ein wirklich ausgezeichnetes Tablet. Hatte das Gerät ja auf der IFA in Händen und war sofort begeistert.
    Kann Marcels Bewertung daher vollkommen Nachvollziehen

  2. THans sagt:

    +Contra: kein 5GHz(.11a) WLAN und kein ac(.11ac) WLAN
    +Contra: geringe Auflösung
    +Contra: kein NFC

    gps?
    Digitizer?

    • Tobias sagt:

      Du hast aber schon verstanden wie wir hier bewerten ja?
      Wir bewerten unser subjektives Preis-Leistungsverhältnis. Und wenn du mit deinem Tablet gern in Wald und Wiesen unterwegs bist, sollte GPS natürlich drin sein. Die normalen Leute benötigen keine Ortung.

      • THans sagt:

        Du weist schon das es inzwischen einige Webseiten gibt die bestimmte Funktionen über Ortung bereit stellen? Werd mal wach! Es ist fast 2015 und da gehört das einfach mit dazu…. Dafür musst Du nicht im Wald oder auf Wiesen sein, in einer anderen Stadt, Land etc reicht dafür schon……. Und jede Wette das es bei dem 3G Model inkl ist…….

        Und die Auflösung ist “Subjektiv” nicht zu gering?

        Und das WLAN veraltet?

  3. Jim Apollo sagt:

    Steht in direkter Konkurrenz (preislich) zu einem Bspw. HP Pavilon 10 x2. Da würd ich das HP vorziehen, schon wegen des 35Wh Akku.

  4. Flo sagt:

    Kommt auf die Weihnachtsliste.

  5. Peter sagt:

    Was mich bei allen Tests von Tablets ärgert, es wird nie erwähnt wie der Klangund die Lautstärke am Kopfhöreranschluss ist. Ich hatte mir das Surftab bestellt und war soweit auch sehr angetan von dem Gerät, bis ja, bis ich einen Kopfhörer angeschlossen habe. Die Lautstärke war unterirdisch um es mal milde auszudrücken. Im Flugzeug hätte ich da kein Wort oder nur wenig verstanden, wenn ich einen Film geschaut hätte. Das kann mein Lenovo Mixx besser auch wenn der klang nicht der beste ist, so passt doch wenigstens die Lautstärke. Für mich ist der Kopfhöreranschluss sehr wichtig und ich könnte mir vorstellen für andere auch, denn ich nutze es viel wenn ich im Flugzeug unterwegs bin, da kann ich ja schlecht die Lautsprecher benutzen. Überhaupt nutzt man doch ein Tablet häufig in einer Umgebung wo man nicht die Lautsprecher nutzen kann (zu mindest ist das bei mir so).

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