Nokia Growth Partners investiert in Array-Kamera Hersteller Pelican

Nokia Growth Partners, kurz NGP, investiert zusammen mit Qualcomm und weiteren Investoren (Globespan Capital Partners, Granite Ventures, InterWest Partners und IQT) 20 Millionen Dollar in das Unternehmen Pelican Imaging. Das in Mountain View, Kalifornien, ansäßige Unternehmen ist spezialisiert auf Array-Kameras für mobile Geräte.

As Nokia Growth Partners Managing Partner Bo Ilsoe noted, “Pelican Imaging’s computational camera solutions are at the cutting edge of mobile camera technologies. We believe they’re positioned to lead the next wave in video and image capture; they’re a great addition to our portfolio of innovators in the imaging space.”

Laut Bo Ilsoe, NGP Projektmanager, sind die Ansätze von Pelican wegweisende Lösungen für Kameras der Zukunft. Man glaube, dass Pelican Imaging den nächsten großen Trend in Sachen Video- und Bildaufnahmen anführen kann. Das Unternehmen sei eine großartige Ergänzung des Portfolio um weiterhin ein Innovationstreiber im bildverarbeitenden Bereich zu bleiben. Bereits letztes Jahr kaufte Nokia das Unternehmen Scalado, welches Algorithmen im Bereich Bildverarbeitung für Smartphones entwickelt hat. Auch die Investition in das Unternehmen InVisage im Februar unterstreicht Nokias Ambitionen in Zukunft eine führende Rolle in der Bildverarbeitung einnehmen zu wollen.

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Bloomberg berichtete über die Investition. In einem Telefoninterview mit Bo Ilsoe schilderte dieser die Motivation hinter der Aktion:

“Array-Kameras stehen unmittelbar vor dem kommerziellen Einsatz und Pelican liefert dafür die Software. Die dahinter stehenden Algorithmen sind sehr kompliziert und Pelican ist eine der Firmen, die diese Technik meistert.”

Bereits am 09. Februar 2011 wurde ein erster Prototyp einer Array-Kamera von Pelican vorgestellt. Array-Kameras haben den großen Vorteil, dass man auf eine separate Linse verzichten kann. So sind kompakte Bauweisen möglich. Durch die Array-Anordnung ist es möglich 3D Bilder zu erstellen. Weiterhin kann die Schärfe des aufgenommenen Bildes im nachhinein auf einzelne Bereiche des Bildes gelegt werden, ähnlich wie bei der Polenoptischen-Kamera der Firma Lytro. Wie so etwas aussehen kann ist hier gut zu sehen. Bei den einzelnen Bildern kann die Schärfe auf unterschiedliche Bereiche gelegt werden.

Pelican Beispiel

Das System von Lytro hat aber z.B einen großen Nachteil, durch die große Anzahl an Einzelbildern um auch die Richtung der Lichtstrahlen und dadurch Abstände bestimmen zu können steigt der benötigte Speicherplatz stark an. Auch die bildverarbeitende Einheit müsste deutlich mehr Rechenaufwand leisten als bei der aktuellen Standardlösung. Die Probleme dürften auch auf die Array-Kameras von Pelican übertragbar sein da sie auf einem ähnlichen Prinzip basieren.

Es ist es sehr zu begrüßen das Nokia in genau solche Start-ups investiert um in Zukunft eventuell den entscheidenden Schritt voraus zu sein.

Quelle: Pressemeldung Pelican Imaging, Bloomberg

3 Responses

  1. Nokia setzt sehr großen Wert auf Kameras. Finde ich gut und bisher haben sie ja auch die beste Smartphonekamera.

    • Daniel sagt:

      die suchen offenbar ein Alleinstellungsmerkmal – find ich gut 🙂

    • Stony sagt:

      Seihen wir doch mal ehrlich. die wichtigsten Funktionen in einen Smartphone sind doch neben den Telefonieren das versenden von SMS und halt Bilder bzw. kleine Videos machen. Samsung baut halt die Funktionen eines Smartphone in eine Kamera, Nokia macht es hier besser. Es setzt auf neue Technologien …
      Ich behaupte mal, das in nicht allzu ferner Zeit, die Kamera in einem Smartphone so gut wie eine richtige Digital-Kamera ist. Gewinner ist der, der die Lizenzen bzw. Patente hierfür hat!

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