Microsoft stellt das Surface Pro 3 offiziell vor

Surface Pro 3Microsoft startete wie geplant das angekündigte Surface-Event. Zunächst rechneten alle mit einem Surface Mini, aber dieses wurde heute nicht vorgestellt. Vielmehr stellte Microsoft das Surface Pro 3 vor und es erstaunt, dass es bis heute keine Informationen bezüglich des Geräts gab. Lediglich Preisinformationen und die CPU-Konfiguration tauchten schon vorher auf. Wie ihr oben auf dem Bild sehen könnt, sieht das neue Surface Pro 3 anders aus als der Vorgänger. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen ist das Gerät größer, hat ein neues Bildschirmformat und der Home-Button ist an die rechte Seite gewandert. Zunächst einmal die technischen Daten:

  • 12 Zoll Bildschirm mit 2160×1440 Pixeln (3:2 Bildschirmformat)
  • Intel Core i3-i7, je nach Modell (z.B. i5-4300U)
  • 4GB-8GB RAM
  • 64GB-512GB Speicher
  • WLAN und Bluetooth nach dem neuesten Standard
  • 5 Megapixel Kameras mit 1080p Videoaufnahme
  • USB 3.0 Anschluss, microSD Kartenleser, Headsetanschluss, mini DisplayPort
  • Unterstützung für Stifteingabe (Stift im Lieferumfang enthalten)

Die Daten lesen sich schon einmal sehr gut. Die verbaute Technik an sich ist aber nicht das Tolle an dem neuen Gerät. Vielmehr sind es andere Dinge, die das neue Tablet von Microsoft doch besonders machen. Angefangen bei der wichtigsten Neuerung – das Display. Da das Surface Pro 3 wirklich für den professionellen Einsatz gemacht wurde, ist der Bildschirm vom 10,6 Zoll auf 12 Zoll gewachsen. Dabei wurde auch das multimediataugliche 16:9 Bildschirmformat gegen das wirklich interessante 3:2 Format getauscht. Das Format ähnelt stark einem DinA4 Blatt und genau aus diesem Grund hat sich Microsoft auch dafür entschieden. Es wurde während der Vorstellung gezeigt, wie sinnvoll dieses Bildschirmformat im täglichen Einsatz ist. Für Videos vielleicht nicht das beste Format, aber das soll auch gar nicht der Einsatzort des Surface Pro sein.

SP3-e1400563719667Die Stifteingabe wurde deutlich verbessert. Microsoft hat einen neuen Stift entworfen, der sich anfühlen soll, wie ein gewöhnlicher Stift zum Schreiben auf echtem Papier. Microsoft hat erreicht, die Präzsion und die Reaktionsschnelligkeit des Displays so stark zu verbessern, dass es während der Präsentation wirklich so aussah, als gäbe es keine Verzögerung und die Eingaben wirkten einfach nur perfekt. Zudem hat der neue Stift auf der anderen Seite einen Knopf. Wird dieser betätigt, so startet eine spezielle Notiz-Funktion von OneNote und das Gerät wird automatisch entsperrt. Bei einem ernauten Druck wird die Notiz dann gespeichert. Auch wenn man die Kamera benutzt, kann man den Stift gut nutzen. Wird der Knopf zweimal gedrückt, so wird wieder OneNote gestartet und das Bild von der Kamera erscheint und man wählt einen Bereich des Bildes aus und kann dann Notizen hinzufügen. Alles in allem wirkt der neue Stift sehr durchdacht. Für genauere Aussagen müssen wir das Gerät aber zunächst selbst in Händen halten.

image-024-cyan-e1400563534859Der Kickstand wurde auch beim neuesten Modell weiter verbessert. So kann der Kickstand bis maximal 150° gestreckt werden, sodass man auch im Stehen wunderbar auf das Gerät schauen und es bedienen kann. Ebenso wurde das neue Typecover vorgestellt, welches natürlich größer ist. Dabei wurde das Touchpad deutlich vergrößert und auch deutlich verbessert. Es gibt nun aber einen kleinen Knick, sodass man das Cover auch zusätzlich an das Display andocken kann, sodass es auf dem Schoß auch beim Tippen deutlich stabiler wirkt. Bisher wackelte es teilweise schon sehr stark, wenn man darauf getippt hatte.

Alles in allem hat Microsoft wirklich viele Dinge beim neuen Modell verbessert und dies auch in die richtige Richtung. Es ist ein Notebook-Ersatz, der wirklich zum Arbeiten genutzt werden soll. Für andere Zwecke gibt es schließlich noch das “normale” Surface, auch wenn es keine neue Version gibt. Der Fokus liegt bei Microsoft wohl bei dem professionellen Gerät. Natürlich wollen jetzt alle wissen, was der Spaß kostet. Nunja, die günstigste Version kostet “nur” 799$, die teuerste dafür gleich 1.949$.

Vorbestellungen können ab morgen getätigt werden, aber hier äußert sich wieder das größte Problem von Microsoft – sie bekommen es einfach nicht hin, das Gerät zeitnah auf den Markt zu bringen. Ab dem 20. Juni soll es das Gerät dann wirklich zu kaufen geben – in den USA und in Canada und auch nur das Core i5 Modell für 999$. Und wann können wir es hier in Deutschland und dem Rest der Welt kaufen und zwar alle Modelle? Ende August – danke Microsoft…

10 Responses

  1. Fritz sagt:

    Zugegeben, ein wunderschönes, ganz tolles Ding!

    Wenn ich mir den Kosten-/Nutzen-Faktor anschaue, weiß ich nicht genau, ob es sich wirklich dafürsteht…
    Je nach Konfiguration erscheint mir das SurfacePRO doch etwas überteuert (auch schon in der aktuellen 2er-Generation), zumal sich Zubehör (und das darf man nicht vergessen), wie z. B. Tastatur, noch extra zu Buche schlägt und vergleichbare Produkte des Mitbewerbs (ebenso mit Pro) mitunter zu einem Drittel des „Listenpreises“ erhältlich sind (wenn auch mit einem kleineren Formfaktor).

    Auf der anderen Seite darf man nicht vergessen, daß MS gerade in jüngster Zeit sehr großzügig und spendabel mit dem hauseigenen Betriebssystem, Updates, Upgrades und Zusatzsoftware war (man beachte: volles Office inklusive Outlook am RT!).
    Hier ist es nur fair, wenn das Haus mitverdient.

    Alternativ dazu verwende zum Beispiel ICH zwar zwei Geräte, allerdings:

    – in Summe selbe oder erhöhte Speicherleistung;
    – größeres Display am Laptop;
    – Ultrabook Acer in gebürstetem Alu;
    – Surface RT;
    – zum halbem Preis (und zwar beide in Summe!).

    Und wie wir alle bereits wissen, werden im Sinne der künftigen Gleichbehandlung irgendwann keine Unterschiede mehr zwischen Pro- und RT-Software gemacht. Sprich, alle für einen und einer für alle…

    Natürlich habe ich stattdessen zwei Geräte;
    kann mir aber dafür den Einsatz und die Mitnahme des Einzelnen aussuchen. Und wie vorhin erwähnt: Ich hab‘ zwei wunderschöne Dinge, die in Summe mehr können als das neue Pro, allerdings nur die Hälfte kosten.

    Hmmm… Ich glaube, da muß trotz aller Vorteile eines „Unisex-Gerätes“ die Preispolitik bei Microsoft neu überdacht werden.

  2. THans sagt:

    “Ende August – danke Microsoft…” ….. Typisch US Unternehmen halt, die glauben immer noch das USA der Mittelpunkt der Welt sei

  3. Sebastian sagt:

    Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, könnte das Surface Pro 3 der erste Windows-Rechner nach 11 Jahren Apple werden. Freue mich auf die ersten Hands-on-Berichte 🙂

  4. Knut sagt:

    Scheiß die Wand an ist das heiß heute! Ich könnte auf meiner Wampe grillen, wie schauts bei,euch aus? 😀

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