Marketplace beurteilt

Stiftung Warentest hat die App Stores und Marketplaces von Apple, Blackberry RIM, Google, Microsoft, Nokia und Samsung getestet. Die Testkriterien der Stiftung Warentest sind, meiner Meinung nach, für digitale Güter und Angebote nicht wirklich geeignet, trotzdem möchte ich das Testergebnis wiedergeben.

Stiftung Warentest rügt, dass viele Informationstexte oft nicht in Deutsch verfügbar sind oder nur digital übersetzt wurden. Weiter findet Stiftung Warentest die AGB einiger Stores gewöhnungsbedürftig oder sogar unzulässig. Insbesondere die Tatsache, dass sich Apple das Recht vorbehält die Löschung personenbezogener Daten zu verweigern wird gerügt. Da die Tester mit keinem Angebot hundertprozentig zufrieden sind schneiden nur zwei mit der Note “Befriedigend” ab. Drei sind “Mangelhaft” und kein Angebot wurde als “Gut” bewertet. Die Testsieger sind der Android Market und der Windows Phone Marketplace mit “Befriedigend”.

Marketplace wachst am schnellsten

Der Windows Phone Marketplace ist aktuell der am schnellsten wachsende App Store/Marketplace. Allgemeine Apps konnten seit Januar 2011 um sagenhafte 250 Prozent zulegen, Spiele immerhin um knapp 150 Prozent.

von Stefan auf Chip.de und MSFanBoy91 auf golem.de

13 Responses

  1. THans sagt:

    Wer den gesamten Test gelesen hat wird feststellen das es ein ganz schlechter Witz ist was die dort getestet haben…… Die sollen weiter Fleckenmittel Testen, sobald etwas zu technisch wird sind die dort völlig überfordert……

  2. Daniel sagt:

    ja es wird wohl versucht “auf der Höhe der Zeit zu sein”, aber man kann das Know-How aus den besagten Fleckenmitteln dann doch nicht 1:1 auf Software (etc) anwenden. Trotzdem schadet es nicht und, dass die Anbieter wohl alle – mehr oder weniger – ein Problem mit dem Datenschutz und der Transparenz haben darf man ruhig feststellen. Trotzdem stimme ich dir zu.

  3. unterwasser sagt:

    Warum schlechter Witz? Die Kriterien für den Test sind klar angegeben. Weiterhin wurden die getesteten Stores aus Kundensicht betrachtet.

    Sind die Apps mit eindeutigen Angaben zum Preis und zur Sprache versehen? Hier ist der Appstore klar im Nachteil, da immer mehr Apps mit einem niedrigen Preis oder mit kostenlos eingestellt sind und dann über In-App-Käufe erst ihren wahren Preis verraten: Harbor Master ist gratis und kostet pro Karte 0,79 €. Im Marketplace legt man 2,99 € für das gesamte Spiel hin. Nichts gegen In-App-Käufe, aber teilweise grenzt das schon an Preisverschleierung.

    Gäbe es nicht die deutlichen Mängel in den AGBs des AppStores, lägen beide Stores nahezu gleichauf. In den Augen der Tester liegt der Marketplace – trotz schlechterer Bezahlmöglichkeiten – vorn, weil zusammenhängend zur App eine Testversion angeboten wird. Das ist im AppStore eben nicht der Fall.

  4. THans sagt:

    “Teilweise sind die Produktinformationen auf den Webseiten äußerst dürftig, oft nur in Englisch verfasst oder via Übersetzungsprogramm in hanebüchenes Deutsch übertragen.”
    Webseiten?????

    “Einige App-Stores verlangen von den Kunden, persönliche Kreditkarteninformationen zu hinterlegen – selbst für Kleinstbeträge.”
    Und auch 79 Cent wollen bezahlt werden, und was ist an einer Kreditkarte schlechter oder besser wie beispielsweise Google Checkout, MS Points, Bankdaten hinterlegen usw
    Ansonsten werden die nächsten Generationen von Smartphone wohl ein Schlitz als Geldeinwurf haben…………

    Über AGB’s kann man streiten – InApp ist eine Sache die über kurz oder lang auf allen Plattformen zur Verfügung steht – InApp an sicht ist gut und nichts schlechtes, so kann ich beispielsweise mein kostenloses Navigon um bestimmte Funktionen erweitern und dort weiß ich auch vorher den Preis. Wenn es so ist wie es Unterwasser schreibt dann kann man den Entwickler rüffeln, nicht aber den Marktplatz/AppStore

  5. unterwasser sagt:

    Mein Gott, ich weiß nicht, warum du dich am Begriff Webseiten hochziehst. Einige Stores, u.a. der AppStore, sind via Browser komplett erreichbar. Da kann man schon von Webseiten sprechen. Selbst, wenn man “Webseiten” an der Stelle als sprachlich unpräzise kritisieren kann, ändert das nichts daran, dass der Test eben kein Witz ist.

    Diese Stores verlangen, dass man Kartendaten hinterlegen muss, obwohl man vielleicht eine kostenlose App ziehen will oder alternative Bezahlmöglichkeiten zur Verfügung hat. Mich hatte das am AppStore massiv gestört, dass das dort bei einer Neuanmeldung suggeriert wurde (und immer noch wird?), obwohl es nicht notwendig ist.

    In-App wird dann zum Ärgernis, wenn die Gesamtkosten nicht mehr ersichtlich sind und somit der Preis verschleiert wird. Bietet man beides an, Komplettkauf und In-App-Kauf, sehe ich das auch nicht mehr so kritisch. Und hier ist der Betreiber klar in der Pflicht, da er die Infrastruktur bereitstellt und im Moment eben eine Produktverschleierung toleriert.

  6. Anonym sagt:

    Dass man sich AGB und co angeschaut hat, ist wirklich lobenswert.
    Allerdings sollte man – wenn man schon solche “seriösen” Tests macht – auch auf die Angebotsvielfalt achten und da landet man beim WP7-Marketplace ja wohl mit dem Gesicht im Dreck, oder?
    Obwohl es ja mittlerweile einigermaßen Voran geht. Es gibt ja schon einige wirklich tolle Apps. Trotzdem ist auch sehr sehr viel Müll dabei.

  7. Chris sagt:

    Das ist, wie wenn du behauptest, dass ein Elektroladen nicht verantwortlich sei für die mangelhafte Ware, die er in den Regalen stehen hat. Microsoft prüft die Software, die im Marketplace verkauft wird doch angeblich. Dafür, dass man bevormundet wird, welche Software überhaupt den Richtlinien entspricht, die recht nebulös sind und viel Spielraum für Interpretation lassen, dann möchte ich doch wenigstens eine gewisse Qualität geboten bekommen.
    Stattdessen werde ich von immer neuen Apps ohne irgendwelche Funktionen überhäuft oder die Apps sind so unglaublich viel teurer als bei der Konkurrenz, dass sich ein Neukauf innerhalb kürzester Zeit amortisieren würde.

    Bei euch aber hat Microsofts Strategie hier nicht auf Qualität zu achten, seinen Zweck erfüllt. Was hier betrieben wird ist Augenwischerei. JA – der Marketplace wächst am schnellsten. Klar wenn man jeden Kack zulässt. Statt hier mal Kritik zu üben, ist das einzige was hier bei der Diskussion was heraus kommt ein Herziehen über Test.de.

    Was spricht gegen Kreditkarteninformationen? Ganz einfach: Nicht jeder hat eine. In den USA mag das üblich sein, in Europa noch nicht. Und das ist auch gut so. Kreditkarten kosten Geld – Paypal oder Click & Buy sind kostenlos. Über AGB’s kann man auch nicht streiten. Die lassen sich ganz einfach messen. Man kann auch recht schnell heraus lesen, ob der Kunde übervorteilt werden soll. In App – Käufe sind mit Sicherheit nicht schlecht – ein echtes Komfortfeature. Wenn ich allerdings hier über den Tisch gezogen werden soll, dann grenzt das für mich an Betrug und man muss es ansprechen dürfen und kann es aufgrund der von Microsoft auferlegten Auswahl auch MS anlasten. Wenn man Rettungsschirm sein will, dann muss man das auch sein – sonst fehlt einem die Daseinsberechtigung – und das hat Apple eindeutig besser raus – seine eigenen Interessen zu verfolgen und dabei zumindest ein sicheres Gefühl zu geben, dass man nicht mit Schrott überhäuft wird.

    Microsoft – Ihr seid wie seit Einführung von Windows Phone 7 – immer und immer wieder einen Schritt zurück! Und der Marketplace ist mit Sicherheit für den Kunden NICHT befriedigend!

  8. Rudi sagt:

    @unterwasser: Bei Neuanmeldung “muss” man die Kreditkarteninfos angeben das ist soweit richtig. Habe mich da auch vor nicht allzu langer Zeit angemeldet wegen meinem Ipod Touch. Wollte nur paar gratis Spiele laden. Da bin ich genau auf das Problem gestoßen… Man kann die Gratis Apps nur runterladen mit Account und richtigen Kreditkarteninfos. Das war mir zu blöd und außerdem habe ich keine. Im Internet habe ich dann ein Tutorial gefunden mit diesem man dann bei der Anmeldung in iTunes auch die Möglichkeit “ohne Bezahlmöglichkeit” hat so konnte ich mich dann auch endlich anmelden… Das ist doch total bescheuert!

  9. THans sagt:

    Steht bei Apple auf der Homepage…… http://support.apple.com/kb/HT2534?viewlocale=de_DE

    Und ich bin mir sicher das es bei MS auch geht – bei google funzt nur Google Checkout. Und Kreditkarte kann man sich inzwischen auch Prepaid kaufen und ist damit genau so unterwegs wie mit jeder anderen “PointsKarte”

    Und nochmal InApp ist Sache der Entwickler nicht der Storeanbieter. Es gibt Entwickler die das sauber machen und es gibt welche die es nicht sauber machen. Das ist in jedem normalen Geschäft aber auch so! Und niemand zwingt mich InApp dazu zu kaufen! Jede App geht auch ohne InApp nur wenn ich Extras will muss ich bezahlen. Das ist wie die Ausstattung bei einem Auto wenn ich mir ein neues Auto kaufe…….

    Und das Problem ist doch bei allen Shops mehr oder weniger das gleiche – Und warum wird beispielsweise nicht das Abo-Model gelobt – das ist nämlich extrems Kundenfreundlich. Oder Rückgaberecht für Apps? und und und

    Stift. Warentest hat bei mir verloren seit zwei Testberichten. Einmal haben Sie Oberhemden “getestet” dort hat ein Seidenstickerghemd deutlich besser abgeschnitten wie ein absolut identisches “NoName” wo einfach nur das Seidensticker Logo gefehlt hat. Und ähnliches gab es mal mit Notebook. Und jeweils war der Unterschied 2(Gut) zu 5(Mangelhaft)

  10. THans sagt:

    Aber immerhin hat Stif. Warentest ein schickes Logo im MetroUI Design *duck*

  11. unterwasser sagt:

    Genau das ist der springende Punkt, Rudi. Du musst es eben nicht. Apple suggeriert dir, dass du es musst.

    Witzig, dass Microsoft – trotz des lahmen Ergebnisses – titelt “Stiftung Warentest zufrieden mit Windows Phone Marketplace”: http://www.microsoft.com/germany/msdn/aktuell/news/show.mspx?id=msdn_de_44542. Können sie sich ja in den Splashscreen des Marketplaces pappen: Test-Urteil: befriedigend.

  12. Anonym sagt:

    @Chris: Du hast vollkommen Recht.
    Ich weiß nicht, ob es immer noch so ist (ich bin mittlerweile auf Android umgestiegen), dass Entwickler unzählige (fast) gleiche(!) Apps veröffentlichen, die sich alle lediglich in Sachen “Logo”, “Motive” (z.B. das bekannte Memory-Spiel, auf das ich mich im Folgenden noch ein mal beziehen werde) und “Namenserweiterung” unterscheiden.
    So etwas kann doch gar nicht profitabel für Microsoft sein. Wer kauft sich schon 10 Memory-Spiele, nur, damit man neben Tieren und Autos auch mit Pflanzen und Motorräder spielen kann? Es ist und bleibt ein Memory-Spiel. Es sind keine Veränderungen in Funktion und Leistung!

  13. THans sagt:

    Yepp – bei iOS waren es “Reader Apps” und Radio Apps – Aber um den Store voll zu bekommen erst einmal ein probates mittel. MS muss das richtige maß finden dann wird das schon

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